IMMA00N sgd Fallstudien 95 Pkt. Note 1

IMMA 0N/1
1. Aufgabe:
Harald Hauser führt seit zehn Jahren erfolgreich das Immobilienmaklerunternehmen „Real Immobilien GmbH“. Aus einem anfänglich nur regional eng begrenzten Wirkungskreis her-aus gelang es Herrn Hauser Schritt für Schritt, überregionale Aufträge erfolgreich zu erfüllen. Das führte dazu, dass unser Unternehmen seine überregionale Tätigkeit derzeit nur zentral von einem Standort ausübt. Nun trägt sich Herr Hauser mit dem Gedanken, Nieder-lassungen oder Büros in anderen Städten zu gründen.
Beschreiben Sie fünf Kriterien, die vorab untersucht werden sollten, damit eine möglichst sichere Standortentscheidung getroffen werden kann.
2. Aufgabe:
Während der Planung eines möglichen Niederlassungsnetzes erfährt Herr Hauser durch die Fachpresse, dass einer der vorgesehenen Standorte vor tiefgreifenden Strukturveränderungen steht. Der seit Jahrzehnten bestehende Bundeswehrstandort soll geschlossen und verlagert werden.
Stellen Sie fünf wirtschaftliche Auswirkungen der Standortschließung für die betroffene Region dar.
3. Aufgabe:
Herr Hauser möchte bei der Erweiterung seiner regionalen Tätigkeit auch mehr Aufmerksamkeit der Vermittlung von Immobilien unter ökologischen Aspekten schenken.
Erläutern Sie kurz anhand von vier Beispielen, welche ökologischen Aspekte der Immobilienmakler bei der Vermittlung von Immobilien beachten sollte, um den Umweltschutz nach-haltig zu beeinflussen.

IMMA0N/2
1. Aufgabe:
Maria Flate hat an einen Kapitalanleger ein Mietshaus mit 8 Wohnungen vermittelt. Das Mietshaus ist laufend instandgehalten worden. Der Käufer fragt Frau Flate, welche Ziele die laufende Instandhaltung hat und was geschieht, wenn sie vernachlässigt wird.
Helfen Sie Frau Flate bei ihrer Antwort und nennen Sie acht Ziele, die vom Vermieter bei der Instandhaltung als Teil der Bestandspflege erreicht werden sollten.
2. Aufgabe:
Frau Flate vermittelt im Auftrag eines Bauträgers Neubauwohnungen an Selbstnutzer und Kapitalanleger. Herr Sparbier kauft zum ersten Mal eine solche Wohnung mit dem Ziel, über eine dauerhaft sichere Kapitalanlage zu verfügen. Aus diesem Grunde möchte er für diese Wohnung einen geeigneten Mieter haben, der ihm die berechneten Einnahmen sichern kann. Besorgt fragt er Frau Flate, welche Möglichkeiten es für ihn gibt, einem Mieter zu kündigen und welche Gründe dafür vorliegen müssen.
Helfen Sie Frau Flate bei der Antwort!
3. Aufgabe:
Noch ein Problem möchte Herr Sparbier mit Frau Flate besprechen: Wegen der Mieteraus-wahl ist er unsicher und fragt ihn, welche Auswirkungen das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) auf die Vermietung hat. Frau Flate berät Herrn Sparbier. Was würden Sie sagen?
a) Erläutern Sie die Zielsetzung des AGG.
b) Nennen Sie fünf Möglichkeiten für eine Ablehnung eines Mietinteressenten, ohne dass Sie gegen das AGG verstoßen.

IMMA0N/3
1. Aufgabe:
Jens Gärtner vermittelt Neubauwohnungen im Auftrag eines Bauträgers vorwiegend an Eigennutzer. Solch eine potenzielle Eigennutzerin ist die Managerin, Frau Wiessee. Da sie als viel beschäftigte Managerin wenig Zeit für Pflichten aufbringen kann, die mit einer neu erworbenen Wohnung verbunden sind, fragt sie Herrn Gärtner, wie es sich mit Gewährleistungsansprüchen des Wohnungseigentümers an den Bauträger im Zusammenhang mit eventuell auftretenden Mängeln nach Einzug in die Wohnung, also ihr Sondereigentum, verhält.
Welche Antwort wird Herr Gärtner Frau Wiessee geben?
2. Aufgabe:
Herr Gärtner vermittelt den Verkauf eines kleinen Erholungsgrundstücks an Herrn Müller.
Das Grundstück besteht aus Rasenfläche und Baumbewuchs, am Rande steht ein kleines Aufenthaltsgebäude, das fest durch das Fundament mit dem Grundstück verbunden ist, und ab und an für Gartenpartys genutzt wurde. Der kleine Aufenthaltsraum ist mit gebrauchten Wohnraummöbeln, einem Kühlschrank und einem Geschirrspüler ausgestattet.
Es lässt sich nicht mehr feststellen, ob der Verkäufer und Herr Müller hinsichtlich dieser Ge-räte eine Regelung getroffen haben. Der Verkäufer verlangt von Herrn Müller die Heraus-gabe von Aufenthaltsgebäude und Kühlschrank sowie Geschirrspüler mit der Begründung, beides gehöre weiterhin ihm und sei nicht mit verkauft worden. Herr Müller möchte alles behalten.
Wird Herr Müller Aufenthaltsgebäude, Kühlschrank und Geschirrspüler behalten können? Was meinen Sie? Begründen Sie Ihre Meinung!
3. Aufgabe:
Einige Tage später kommt Frau Wiessee auf Herrn Gärtner zu und fragt ihn, was sie unter „Hausgeld“ zu verstehen habe. Sie war nicht informiert, dass das eine monatliche Belastung für sie wird.
Was wird ihr Herr Gärtner über die rechtlichen Grundlagen und den Inhalt dieses Postens erklären? Helfen Sie ihm!

IMMA0N/4
1. Aufgabe:
Klaus Grundmann ist seit einigen Wochen Auszubildender im Unternehmen „Real Immobilien GmbH“. Sein Ausbilder ist der Geschäftsführer, Harald Hauser, der die Ausbildereignungsprüfung der IHK erfolgreich bestanden hat. Während einer Lehrunterweisung fragt Herr Grundmann Herrn Hauser, was ein Exposé ist, ein Begriff, den er seit Beginn seiner Lehre sehr oft gehört hat.
Was wird Herr Hauser antworten? Nennen Sie acht Bestandteile des Exposés, erläutern Sie sie kurz und gehen Sie auch auf Haftungsbeschränkungen ein.
2. Aufgabe:
In den vergangenen Tagen hat Herr Grundmann vor allem Frau Flate bei der Vermittlung von Mietwohnungen über die Schulter geschaut. Dabei ist ihm aufgefallen, dass bei der Vermittlung von Mietwohnungen das Gesetz zur Regelung der Wohnungsvermittlung (WoVermRG) zu beachten ist. Vor allem im Exposé und bei Anzeigen hat dies große Bedeutung.
Dazu hat er an Herrn Hauser die folgende Frage:
Welche Vorschriften des WoVermRG werden von Immobilienmaklern in diesem Zusammenhang gerne übersehen, was nicht selten zu Konflikten mit der Aufsichtsbehörde und Mitbewerbern führt?
Übernehmen Sie für Herrn Hauser die Antwort und erläutern Sie kurz, wie sich ein/e Immobilienmakler/in in diesen Fällen richtig verhält. Welches Bußgeld droht anderenfalls?
Hinweis: §§ 3 und 6 WoVermRG sind hier maßgebend.
3. Aufgabe:
Zu guter Letzt möchte Herr Grundmann wissen, wann ein Immobilienmakler überhaupt An-spruch auf seinen Maklerlohn, also die Provision (Courtage) hat. Herr Hauser nennt ihm in diesen Zusammenhang die vier Voraussetzungen und erklärt ihm kurz, was sie bedeuten.
Versetzen Sie sich in die Lage von Herrn Hauser und vollziehen Sie seine Antwort nach!